BANI stammt vom amerikanischen Zukunftsforscher Jamais Cascio und zielt darauf ab, die aktuellen Entwicklungen zu veranschaulichen und verständlicher zu machen – um dann besser reagieren zu können.
Das BANI-Modell ist ein Konzept aus der Systemtheorie und wird oft verwendet, um die Dynamik von Systemen und Organisationen zu beschreiben. Der Begriff „BANI“ ist ein Akronym, das für die vier Zustände steht, in denen sich Systeme und Organisationen befinden können. Die Buchstaben stehen für:
1. Brittle (Brüchig): Ein brüchiges System oder eine brüchige Organisation ist unflexibel und anfällig für Störungen oder Veränderungen. Es hält nicht gut stand, wenn sich die Umstände ändern, und kann leicht versagen oder zusammenbrechen.
2. Antifragile (Antifragil): Ein antifragiles System oder eine antifragile Organisation profitiert von Störungen oder Veränderungen. Es wird stärker oder verbessert sich, wenn es mit Herausforderungen konfrontiert wird. Antifragile Systeme sind widerstandsfähig und lernen aus ihren Erfahrungen.
3. Nonlinear (Nichtlinear): Nichtlineare Systeme oder Organisationen zeigen keine proportionale Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Kleine Veränderungen können zu großen und unvorhersehbaren Auswirkungen führen. Dies steht im Gegensatz zu linearen Systemen, bei denen Veränderungen vorhersehbar sind.
4. Incomprehensible (Unverständlich): Ein unverständliches System oder eine unverständliche Organisation ist schwer zu verstehen oder zu erklären. Die Interaktionen und Zusammenhänge innerhalb des Systems sind komplex und schwer nachzuvollziehen.
Das BANI-Modell wird oft verwendet, um die Anpassungsfähigkeit und Robustheit von Systemen und Organisationen zu bewerten. Es hilft, die Art der Herausforderungen zu verstehen, denen sie gegenüberstehen, und kann bei der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen helfen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieses Modell eine abstrakte Konzeptualisierung ist und in verschiedenen Kontexten unterschiedlich interpretiert werden kann.