Nachhaltige Wertschöpfung gestaltet jede Phase der Wertschöpfung als potenziell gänzlich zirkuläre Prozesse. Moderne Unternehmungen stehen vor zahlreichen Herausforderungen, klassisch monodirektionale Abläufe umzudenken.
Hier ist Kreativität gefragt: Ist es möglich, das Produktdesign von Anfang an so zu konzipieren, dass nachhaltige Lösungen besser umgesetzt werden können? Oder kann das Design zu einem späteren Zeitpunkt zu diesem Zweck nachträglich angepasst werden? Ist es möglich, ein Konsumgut als Serviceleistung zu konzipieren? Welche Partnerschaften müssen aufgebaut werden, um Phasen, welche nicht intern zirkulär gestalten werden können, mit den Kapazitäten und Fähigkeiten externer Partner zirkulär zu gestalten?
Vom Aufbau bis zum Ende eines Angebots sollten zur Ausschöpfung des vollen ökonomischen Potenzials nachhaltige Optionen, wie z.B. der Einsatz recycelter Grundstoffe, der Einsatz regenerierbarer Energiequellen oder z.B. der Einsatz emissionsfreier Vertriebsformen gewählt werden.
Um die Herausforderungen und Optionen zu überblicken visualisiert das „Circular Life Cycle Design“ (siehe Abbildung) die eher klassischen Phasen einer Unternehmung als Loops zur Linken, um die Phasen des Produkt- bzw. Service-Designs zirkulär zu verstehen. Die höheren zirkulären Ziele, die „Verlängerte Nutzungszeit“, die „Wiederverwendung“, die „Wiederaufbereitung“ und das „Recycling“ sind als Zyklen zur Rechten dargestellt und als nacheinander eskalierend zu interpretieren. Sie entstehen als Spin-Off-Loops nach der Nutzung des Produkts oder des Services und suchen eine Spin-In-Integration zurück in die Nutzungs-, Vertriebs-, Fertigungs- bzw. Grundstoff-Phase.