Die Competence-Board-Skala ist als individuelle und für jeden Nutzer persönliche Kompassnadel für die Anforderungen an bestehende und kommende Aufgaben entwickelt worden. Zudem können aus den individuellen Competence-Board-Fähigkeiten mehrere Teilnehmer gebündelt werden und daraus Projektteams oder Abteilungen gebildet werden.
Im Gegensatz zu vielen kollaborativen Methoden werden zuerst die individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten der Teilnehmer durch jeden selbst in Einzelarbeit erfasst.
Ziel ist es, sich selbst bewusst zu werden, welche Kompetenzen aus verschiedenen Feldern in welchem Maß bereits vorhanden sind. Diese Einschätzung ermöglicht es, sich von diesem eigenen Standpunkt dahin zu bewegen, wo die Kompetenzen benötigt werden oder zukünftig benötigte Fähigkeiten zu erlernen.
Im Competence Board wird zwischen den folgenden Feldern unterschieden:
• Persönlichkeit
– Kompetenzen
– Fähigkeiten
– Ziele & Motivation
• Beruf
– Kompetenzen
– Fähigkeiten
– Ziele & Motivation
• Interessen
– Kompetenzen
– Fähigkeiten
– Ziele & Motivation
Je Themenkomplex werden, abhängig von der Fragestellung, die vor der Durchführung abgestimmt wird, auf einer Skala von 0 bis 9 die Ausprägung der Fähigkeit abgefragt und in einer weiteren Abfrage des „Halbwertszeit-Index“, wann und wie lange diese zuletzt aktiv genutzt und gefordert wurde.
In einem nächsten Schritt wird dann geprüft, welche dieser Fähigkeiten für bestehende und zukünftige Anforderungen in einem Unternehmen/Team benötigt werden. Den Abschluss stellt die Reflexion mit den anderen Teilnehmern dar, bei der ein ehrliches Feedback notwendig ist und die für kommende Projekte definierten Kompetenzen mit den Teilnehmern abgeglichen werden.
Die Vorgehensweise des Competence Board basiert dabei auf dem Leitsatz „vom Ich, zum Du, zum Wir“ der auf dem situationsorientierten Ansatz (S. o.A) in der Elementarp.dagogik verankert ist. Gerade in Zeiten des Wandels ist es notwendig, eine Orientierung über sich selbst zu haben, um anschließend in einem größeren Verbund zu wirken.
Der entscheidende und kritische Moment ist, sich selbst auch über nicht mehr benötigte Fähigkeiten und In-Kompetenzen bewusst zu werden und diese auch zu kommunizieren. Diese stehen jedoch bewusst nicht im Vordergrund.
Vor dem Hintergrund, dass vielen Menschen gerade durch digitale und digitalisierte Veränderungen die fundamentale Sicherheit über den eigenen Standpunkt entzogen wird, ist das Competence Board geeignet, diese gefühlten Veränderungen zu benennen und sich über die eigenen Stärken bewusst zu werden.
Vorteile
• Bewusste Reflexion mit den eigenen Kompetenzen und F.higkeiten
• Erkennen von Stärken und Schwächen (je Teilnehmer und im Team) mit zusätzlichem „Halbwertszeit-Index“
• Erkennen von möglichem Einsatzpotenzial in anderen Abteilungen/ Projekten aufgrund von nicht-zertifiziertem Wissen.
• Kann zyklisch/iterativ auch individuell durchgeführt werden
Nachteile
• Erfordert Vorbereitungszeit zur Festlegung der richtigen Abfrageparameter
• Steuerung und Aktualisierung der Fortschreibungen der Competence Boards erfordert Aufwand