Cradle-to-Cradle Prinzipien

Cradle-to-Cradle-Prinzipien

Eine Orientierungs- und Inspirationshilfe sowie die methodische Auseinandersetzung mit zirkulärem und ganzheitlichem Produkt- und Prozessdesign.

Die Auseinandersetzung mit den Cradle-to-Cradle (C2C)-Prinzipien ist aus mehreren Gründen sinnvoll:

1. Nachhaltigkeit: Cradle-to-Cradle ist ein Ansatz, der eine ganzheitliche Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt und geht somit weit über klassische Nachhaltigkeitspraktiken hinaus, die darauf abzielen, die Umweltauswirkungen zu minimieren und die Ressourcennutzung zu optimieren.

2. Innovation: Die C2C-Prinzipien ermutigen zu neuen Perspektiven, innovativem Design und zur Entwicklung von Produkten und Prozessen, die sicher für Mensch und Umwelt sind. Diese fördern Innovation, kreative Lösungen und die Möglichkeit, dass Produkte nicht nur optimiert werden im Hinblick auf „weniger schlecht“, sondern effektiv, positiv und einfach „irgendwie richtig“ sind.

3. Abfall neu denken: Cradle-to-Cradle zielt nicht darauf ab, Abfall zu minimieren, sondern Produkte und Prozesse so zu gestalten, dass die Materialien idealerweise nützlich sind, wenn sie biologisch abgebaut oder vollständig wiederverwertet werden.

4. Gesundheit und Sicherheit: Cradle-to-Cradle legt größten Wert auf die Auswahl von sicheren und ungiftigen Materialien für die Gesundheit von Menschen und der Umwelt. Die Betrachtung geschieht nach dem Vorsorgeprinzip, also sicher und ungiftig nach dem Stand der Wissenschaft und nicht erst, wenn Substanzen als giftig reguliert werten (Nachsorgeprinzip).

5. Wirtschaftliche Vorteile: Durch die Integration von C2C-Prinzipien in Geschäftsmodelle können Unternehmen langfristig wirtschaftliche Vorteile erzielen, u.a. durch geringere Umweltkosten, pro-aktives Risikomanagement, aber gerade auch im Hinblick auf die Aktivierung von zirkulären Geschäftsmodellen und im Kontext des Ressourcenmanagements.

6. Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die C2C-Prinzipien umsetzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da immer mehr Verbraucher und Investoren nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Lösungen suchen und dieses sich auch in Kriterien für Beschaffungen und Ausschreibungen wiederfindet.

7. Erfüllung von Vorschriften: Cradle-to-Cradle kann Unternehmen dabei unterstützen, Umweltauflagen und -vorschriften pro-aktiv und langfristig zu erfüllen, insbesondere solche, die sich auf die Verwendung bestimmter Materialien oder die Entsorgung von Abfällen beziehen.

8. Zukunftsorientierung: Angesichts der wachsenden globalen Umweltauswirkungen und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten, Dienstleistungen und Arbeitsplätzen ist die Auseinandersetzung mit C2C-Prinzipien eine zukunftsorientierte Strategie für Kunden und Mitarbeitergewinnung.

9. Positive Umweltauswirkungen: Cradle-to-Cradle strebt nicht nur die Minimierung negativer Umweltauswirkungen an, sondern auch die Schaffung von positiven Effekten. Es fordert die Integration von erneuerbaren Energien und das Schaffen von Ökosystemen, die von den Aktivitäten des Menschen profitieren. Es ist ein Paradigmenwechsel, wenn angestrebt wird, dass der Fußabdruck nicht nur minimiert werden soll, sondern dass wir einen großen positiven Fußabdruck hinterlassen wollen (vom Schädling zum Nützling)

10. Gesellschaftliche Verantwortung: Unternehmen, die C2C- Prinzipien übernehmen, zeigen soziale und ökologische Verantwortung und haben den Mut, zur Lösung globaler Umweltprobleme beitragen zu wollen.

Insgesamt fördern die Cradle-to-Cradle-Prinzipien eine ganzheitliche Betrachtung von Produkten, Materialien und Geschäftsmodellen und wollen dazu beitragen, eine echte nachhaltige und umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten. Dies ist sowohl aus ethischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen von Bedeutung.

Was sind die Prinzipien konkret?

Unter den Cradle-to-Cradle-Prinzipien werden also unterschiedliche Aspekte subsumiert. In dem Buch „Cradle to Cradle: Remaking the Way We Make Things” von William McDonough und Michael Braungart wurde jedoch relativ klar beschrieben, dass es sich bei den Prinzipien um eine aus der Natur angelehnte Ableitung handeln soll:

Nährstoffe bleiben Nährstoffe: In der Natur existiert das Konzept von Abfall nicht, alles wird ein Nährstoff für etwas anderes.

Konsequente Nutzung sauberer und erneuerbarer Energie: Menschen sollten Energiequellen aus Solar und Wind oder Energie, die geothermal und per Gravitation gewonnen wurde, nutzen.

Diversität zelebrieren: In der Natur finden wir eine erstaunliche Vielfalt. Je vielfältiger, desto robuster die Systeme und daher auch als Inspirationshilfe, um eigene und richtige Lösungen zu finden.

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