Das Fishbein-Modell als Analysemodell zur Einstellungsmessung entstammt der Theorie des überlegten Handelns, die Martin Fishbein und Icek Ajzen Ende der 1960er-Jahre entwickelten. Es bietet eine Methodik zur Bewertung der Einstellungen einer Person gegenüber verschiedenen Alternativen. Grundsätzlich ermöglicht dieses Modell die Beurteilung und den Vergleich einer breiten Palette vergleichbarer Objekte. Insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften wird das Fishbein-Modell häufig genutzt, um unterschiedliche Produkte, Marken oder sogar ganze Unternehmen miteinander zu vergleichen.
Im Kontext der Nachhaltigkeit kann das Fishbein-Modell nützlich sein, um die Einstellungen von Menschen gegenüber Nachhaltigkeitsmaßnahmen, nachhaltigen Praktiken, Produkten oder Unternehmen zu verstehen und zu analysieren. Es kann bspw. verwendet werden, um festzustellen, welche Umweltaspekte (z. B. Recycling, Energieeffizienz oder ökologische Herstellung) von Verbrauchern als wichtig erachtet werden und wie positiv oder negativ diese bewertet werden. Dieses Verständnis kann Unternehmen und Organisationen dabei helfen, gezieltere Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln und ihre Kommunikation anzupassen, um die Akzeptanz nachhaltiger Produkte oder Dienstleistungen zu steigern.