Innovationsfähigkeit bleibt ein grundlegender Erfolgsfaktor, nicht nur für Unternehmen. Im Kontext Nachhaltigkeit tritt der Bedarf an nachhaltigen Innovationen in sämtlichen Bereichen weiter und dringlicher in den Vordergrund. Waren Organisationen bisher nur bedingt innovationsfähig, wird der Anspruch an die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen zu einer zusätzlichen Herausforderung. Denn diese verlangen von Unternehmen, Institutionen etc. eine stetige Weiterentwicklung und damit neue nachhaltige Lösungen für Geschäftsmodelle, Prozesse, Produkte usw. Innovationsfähigkeit wird gleichzeitig zum Resilienzfaktor und damit zum Fokusthema von Organisationen (hier stellvertretend für Unternehmen, Institutionen usw.)
Wir werfen einen kurzen Blick auf das Innovationsmanagement, welches nach ISO 56002 einem Standard folgt und gehen von dort weiter zur Innovationsfähigkeit.
Die acht Prinzipien des Innovationsmanagement Systems nach ISO 56002 sind wie folgt definiert:
1. Die Erkenntnis des Nutzens
2. Zukunftsorientierte Führung
3. Innovationsstrategie
4. Innovationskultur
5. Erkenntnisse nutzen
6. Das Management von Unsicherheit
7. Adaptivität
8. Systemischer Ansatz
Sie beschreiben die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Innovationsmanagement. Innovationsfähigkeit ist dann gegeben, wenn u. a. diese Prinzipien verankert sind und aktiv gelebt werden können.
Wie können diese Rahmenbedingungen geschaffen oder weiter gefördert werden? Welcher Reifegrad ist aktuell erreicht? Was sind die relevanten Einflussfaktoren, wo kann/muss konkret angesetzt werden und was wird hierfür benötigt?
Mit dem Innovation Performance Mirror© gehen wir diesen Fragen nach und machen die aktuelle Erlebenswelt transparent. Auf Basis verschiedenster Studien, wissenschaftlichen Erkenntnissen, Statistiken und Trends wurden Faktoren identifiziert und zusammengestellt. Und damit ein Werkzeug geschaffen, mit dem auf einfache Art und Weise eine (Selbst-)Einschätzung der Innovationsfähigkeit von Organisationen ermöglicht wird und Handlungsfelder sowie Stellhebel sichtbar werden.
Der Innovation Performance Mirror© beschreibt die fünf Ebenen:
• Organisationsebene
• Führungsebene
• Mitarbeiterebene
• Umfeld-Ebene
• Kompetenzebene
Diesen Ebenen sind die zehn Kategorien
• Strategie, Normen/Werte (Organisation)
• Führungsstrukturen, Führungsstile, Ressourcen (Führung)
• Zusammenarbeit,IndividuelleBedürfnisse/Faktoren(Mitarbeiter)
• Risikokultur, Kommunikation (Umfeld)
• Fähigkeiten/Kompetenzen (Kompetenz)
sowie jeweils das Qualitäts- und/oder Quantitätsmerkmal zugeordnet.
Für diese Ebenen bzw. Kategorien wurden in Summe 43 Faktoren abgeleitet und zugeordnet. Diese Einflussfaktoren werden im Rahmen des Bewertungsprozesses betrachtet und (subjektiv) bewertet.
Die Ausprägungen für die Bewertung folgen einer Skala von 0 bis 4:
• 0 – keine Ausprägung (nicht im Fokus)
• 1 – geringe Ausprägung (einzelne Experimente)
• 2 – mittlere Ausprägung (größtenteils berücksichtigt)
• 3 – hohe Ausprägung (durchgängig gelebt)
• 4 – nachhaltig verankert (aktives Treiben)
Als Ergebnis erhalten wir ein Netzdiagramm mit den Durchschnittswerten der jeweiligen Kategorie. Das Diagramm veranschaulicht uns den Reifegrad der jeweiligen Kategorien und inwiefern Handlungsbedarf besteht. Die dabei bewerteten Faktoren geben uns gleichzeitig Hinweise auf mögliche Stellhebel für weitere nachgelagerte Aktivitäten und Maßnahmen, um den Reifegrad der Innovationsfähigkeit weiter zu steigern.
Die Quantitäts- bzw. Qualitätsmerkmale geben uns zudem einen Anhaltspunkt darüber, ob die jeweilige Kategorie verstärkt auf die Qualität und/oder Quantität bei der Ideengenerierung wirkt.
Sämtliche Ebenen, Kategorien und Faktoren haben einen direkten Bezug zu den Prinzipien des ISO 56002.