Jobs-to-be-done zur Identifikation von Nachhaltigkeitspotentialen

Jobs-to-be-done zur Identifikation von Nachhaltigkeitspotenzialen

Der Einsatz der Jobs-to-be-done-Logik kann insbesondere im Nachhaltigkeitskontext sinnstiftend eingesetzt werden, da dadurch nachhaltige Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, die den Menschen dabei helfen, ihre Ziele auf suffiziente und effiziente Weise zu erreichen.

Während die klassische Jobs-to-be-done-Logik mit ihrem Ansatz starke Anwendung im regulären strategischen Innovationsdesign sowie im Marketing findet, lässt sich der Ansatz optimal auf das Ziel der Entwicklung nachhaltiger Produktalternativen anwenden. Das Modell wird dabei insbesondere als exploratives Vorgehen einsatzfähig, und dient, auch in vereinfachter Form, dem Finden von Innovationspotenzialen.

Die Logik hinter dem Jobs-to-be-done-Ansatz im Kontext der Nachhaltigkeit besteht darin, dass Kunden Produkte selten zum Selbstzweck des Konsums kaufen, sondern stets durch ihren Kauf beabsichtigen, die Erfüllung einer eigenen zu bewältigenden Aufgabe zu unterstützen.

Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt das konsumierte oder verwendete Produkt einen Service-Charakter ein: Das Produkt erfüllt einen Job. Dieser zu erledigende Job spiegelt ein tieferliegendes reales Bedürfnis der Nutzenden wider, welche es zu befriedigen gib.

Im Umkehrschluss bedeutet dies: Gelingt es, den „Job-to-be-do- ne“ und das Bedürfnis durch eine nachhaltigere Handlungsalter- native zu befriedigen, steht der Einführung dieser Handlungsalter- native nur noch wenig im Wege.

Als klassisches Beispiel dient hierbei der Kauf einer Schlagbohrmaschine. Konsumentinnen bedürfen dabei keine Bohrmaschine, sondern eigentlich, mit hoher Wahrscheinlichkeit, ein Loch in einer Wand. Doch selbst dieses Loch in der Wand steht nicht am Ende einer Analyse der Bedürfnisse. In der tieferen Ebene ist der eigentliche Job möglicherweise das Aufhängen eines Bildes. Die Bohrmaschine erfüllt also den Job, ein Loch zu Bohren oder ein Bild aufhängen zu können, vielleicht gar Urlaubserinnerungen in Form eines Bildes stets präsent zu haben. Ist es möglich, dieses reale Bedürfnis zu stillen, lassen sich der Kauf einer Bohrmaschine und der dadurch entstandene Ressourcenaufwand vermeiden.

Ein besonderes Potenzial ergibt sich dadurch für „Product as a Service“ und kreislaufwirtschaftsbasierte Geschäftsmodelle. Aber auch als Grundlage für die Entwicklung anderer nachhaltiger Produkttypen dienen die Erkenntnisse und können einen erheblichen Antrieb für das strategische Auffinden von Marktpotenzialen mit dem Ziel von Konsumveränderung oder hin zu optimierten Lösungen mit geringerem Ressourcenverbrauch bieten.

Ziel des Ansatzes im Nachhaltigkeitskontext ist es, auf Bedürfnisebene zu innovieren.

Die „Jobs to be done“ können sozial, emotional, und praktische Bedürfnisebenen aufweisen. Als Beispiel dient hierbei auch die Anschaffung eines Teslas:

Funktional: Schnell von A nach B kommen

Sozial: Als technologisch fortgeschritten wahrgenommen werden, Prestige

Emotional: Das Gefühl haben, einen Beitrag gegen Klimawandel zu leisten, trotz des Besitzes eines eigenen KFZ

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