Die Kill the Company-Methode, erstmals von Lisa Bodell vorgestellt, ist ein erfrischend unkonventioneller Ansatz, der Unternehmen dazu ermutigt, ihre eigenen Annahmen, Praktiken und Prozesse infrage zu stellen, als wären sie ihre schärfsten Konkurrenten. In der ursprünglichen Form der Methode versetzen sich die Teilnehmenden der Methode in die Perspektive eines Wettbewerbers, der das eigene Unternehmen aus dem Markt drängt und so das Unternehmen killt. Die eigenen Mitarbeitenden haben meist ein gutes Gespür für Schwachstellen bei den eigenen Produkten, Prozessen und im Geschäftsmodell. Die Perspektive des Wettbewerbers erzeugt dabei eine Distanz zum eigenen Unternehmen, dem Tagesgeschäft und den nötigen Sense of Urgency. Denn es könnte ja tatsächlich ein Wettbewerber schon morgen die gefundenen Ideen umsetzen.
In Zeiten des Wandels und der Krisen gibt es noch viele weitere Bedrohungen für ein Unternehmen als andere Wettbewerber. Das Denkmodell bzw. die Methode kann daher leicht erweitert werden, indem andere externe Faktoren für den Untergang des eigenen Unternehmens in dem Gedankenexperiment durchgespielt werden.