Beim Maximum Difference Scaling, auch bekannt als Max Diff Skalierung oder einfach Max Diff, handelt es sich um eine Umfrage, die die Präferenzen der Kunden gegenüber Leistungen eines Unternehmens erfasst. Das Verfahren wurde in den frühen 1990er-Jahren von Jordan Louviere entwickelt. Mit der Max DiffSkalierung lässt sich so die Präferenz für verschiedene Option effizient und valide messen. Der MaxDiff gibt, anders als mehrstufige Skalen wie etwa die Likert-Skala (z.B. +5 bis -5), den befragten Kunden lediglich zwei Antwortmöglichkeiten vor. Dieses einfache Verfahren beseitigt mehrere Probleme der Einstellungsmessung durch mehrstufige Skalen: zum einen werden diese häufig von Menschen sehr unterschiedlich genutzt, zum anderen unterschei- den sich die Einschätzungen bei manchen Menschen für viele Optionen nicht signifikant („die fände ich alle okay“). Weiterhin lassen sich realistischer nur wenige Optionen mit mehrstufigen Skalen bewerten.
Die Grundidee des MaxDiff ist ein mehrmaliger Paarvergleich. Zugrunde liegt die Beobachtung, dass Menschen typischerweise gut aus einer Liste mit mehreren Optionen die aus ihrer Sichte beste und die schlechteste Option auswählen können. Diese Optionen verdeutlichen somit eine positive beziehungsweise eine negative Einstellung des Kunden – die „maximale Differenz” – gegenüber einer Dienstleistung oder einem Produkt. Aufgrund dieser strikten Vorgabe an Antwortmöglichkeiten wird die Max- Diff-Analyse auch häufig als „Best-Worst Scaling” bezeichnet.
Die einfache Art der Befragung und die Möglichkeit sehr viele verschiedene Optionen zu testen, machen die Max Diff Skalierung äußerst geeignet für Fragen des Nachhaltigkeitsmanagements – bspw. ließe sich damit ermitteln, welche Nachhaltigkeitsmaßnah- men aus einer langen Liste die Kunden am besten fänden. Hinzu kommt, dass MaxDiff-Tests einfach auszuwerten sind und damit schnell Handlungsanweisungen für Nachhaltigkeitsfragen bringen.