Die Osborn-Checkliste ist seit den frühen 1960er-Jahren eine bewährte Innovationsmethode, die entwickelt wurde, um bestehende Produkte, Prozesse oder Lösungen weiter zu optimieren. Die Liste besteht aus 62 Fragen, die sich im Wesentlichen um die Eigenschaften und deren Ausprägungen drehen. Die Fragen inspirieren dazu, die Eigenschaft eines bestehenden Produkts (inkl. Dienstleistungen und Prozessen), eines Prototypen oder einer Produktidee weiterzudenken.
Vor allem die Struktur der Liste führt beim Anwender zu dem guten Gefühl, alle wesentlichen Aspekte für die Weiterentwicklung beachtet zu haben. So funktioniert die Osborn-Checkliste als Methode sehr gut, um die Produkteigenschaften zu optimieren.
Doch so methodisch gut die Osborn-Checkliste funktioniert, sie enthält wenig Fragen, die dazu führen, Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger zu gestalten bzw. diese so zu verändern, dass sie die Nachhaltigkeitsziele des Herstellers, aber auch der Kunden fördern. Es ist also Zeit, die Osborn-Checkliste nachhaltiger zu gestalten.
Die hier beschriebene Methode „Osborns Nachhaltigkeitsliste“ lehnt sich an die altbekannte Methode an. Ziel der Methode ist es anhand von geeigneten Fragen Aspekte der Nachhaltigkeit z. B. eines Produkts zu fördern und zu optimieren. Dieses Ziel wird erreicht, indem eine Reihe an Fragen im Kontext Nachhaltigkeit strukturiert abgearbeitet wird.
Doch in dieser Methode sind die Fragen nicht vorgegeben, son- dern werden im ersten Schritt nach individuellen Bedürfnissen erarbeitet. Hintergrund dafür ist, dass die Anzahl der Fragen enorm zunehmen würde, wenn die der Methode zugrunde liegende Liste alle Aspekte der Nachhaltigkeit abdecken müsste. Es macht durchaus Sinn die Fragen so einzugrenzen, dass lediglich die gesetzten Nachhaltigkeitsziele oder nur ein ausgewählter Aspekt der Nachhaltigkeit strukturiert überprüft wird.