Planetary Ikigai

Planetary Ikigai

Der Planetary Ikigai hilft Organisationen, ihre Ambitionen, Stärken, Wertschöpfungsprozesse und Relevanz in Einklang mit dem Planeten zu bringen.

Wir alle haben einen Ikigai. Doch oft müssen wir ihn erst finden. Der Ikigai ist ein japanisches Konzept, welches lose mit „Lebenssinn“ übersetzt werden kann. Noch immer führt Japan die Ranglisten für das längste und gesündeste Leben an. Während dies auf gesundes Essen, ein erstklassiges Gesundheitssystem oder auch den Lebensstil zurückgeführt werden kann, würden viele Japaner ihr langes Leben wohl auf ihre einzigartige Geisteshaltung zurückführen.

Der Ikigai setzt auf die Balance von mehreren Dimensionen. Er hilft uns, die Mitte zu finden, zwischen dem, was wir gern tun, worin wir gut sind, aber auch, was die Welt braucht und wofür wir bezahlt werden können. In seiner westlichen Adaption wird er oft als Venn-Diagramm aus vier Kreisen dargestellt, wobei gezielte Fragen zu jedem der vier Bereiche uns Schritt für Schritt zum Ikigai in der Mitte führen sollen. Auch wenn dies eine starke Vereinfachung des Konzeptes bedeutet, schafft die Methode eine erfrischende Klarheit und Reflexion, welche implizites Wissen sicht- und verhandelbar macht.

In der Adaption als Planetary Ikigai kann das Konzept nicht nur auf Einzelpersonen, sondern auch auf Organisationen angewandt werden. Es bietet dabei eine nuancierte Grundlage zur Diskussion wichtiger organisationaler Themen wie Purpose, Fokussierung und Kontext. Letzterer wird durch die Situierung des Ikigais inmitten der planetaren Stakeholder der Organisation erreicht. Somit ergibt sich ein Spannungsfeld, in welchem sich die Organisation befindet und welches sie auch direkt und indirekt beeinflussen kann.

Innerhalb einer Organisation können mehrere Ausprägungen eines Ikigais bestehen. Je nach Abteilung wird die Balance anders ausfallen. Gleichzeitig können die einzelnen Ikigais aber auch aggregiert werden, was eine inklusive Purpose-Diskussion ermöglicht, in wel- cher verschiedene Teile der Organisation ihre Ikigais beisteuern und somit ein partizipativer Prozess ermöglicht wird.

Die Erstellung des Planetary Ikigai kann individuell oder in der Gruppe geschehen. Der Ikigai besteht im Kern aus vier sich überschneidenden Kreisen:

• Was wir gut können: In diesem Kreis werden die Tätigkeiten, Dienstleistungen und Fähigkeiten gesammelt, welche die Organisation oder das entsprechende Team ausmachen.

• Was wir am liebsten tun: Die Arbeit in einem Unternehmen besteht aus spannenden, aber auch aus vielen langweiligen Aufgaben. Hier kommt ersteres zum Tragen. Was treibt die Organisation an? Wann fühlt es sich am besten an, Teil des Unternehmens zu sein? Wann verspürt man Stolz für das Geleistete?

• Was wir monetarisieren können: Welche Leistungen treffen auf eine Nachfrage bei unseren Kunden? Für welche Werte können wir Gegenleistungen einfordern? Hier geht es nicht ausschließlich um monetäre Aspekte, doch eine Werttransfer irgendeiner Art muss möglich sein.

• Was der Planet braucht: In diesem Kreis kommt die ökologische und gesellschaftliche Relevanz zum Tragen. Was tragen wir zu einer regenerativen Wertschöpfung bei, welche dem Planeten zugutekommt? Wo können wir beisteuern? Welche Herausforderungen finden sich in unserem Kontext?

Besonderes Augenmerk gilt hierbei den Schnittmengen, wobei die Mitte den eigentlichen Ikigai beschreibt. Doch auch die weiteren Schnittmengen können wertvolle Auskunft geben.

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