Wenn wir ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung entwickeln, neigen wir dazu, das grundlegende Problem nur oberflächlich zu erfassen. Das Problem, das wir zu lösen versuchen, ist oft nur ein Symptom eines tiefer liegenden Problems oder einer grundlegenden Dynamik. Es ist von großer Bedeutung, zum Kernproblem vorzudringen, um zu verhindern, dass wir temporäre und flüchtige Lösungen implementieren.
Der Problem-Reframe-Ansatz basiert auf der Idee, dass viele Probleme nicht angemessen angegangen werden können, wenn wir sie weiterhin auf die herkömmliche Weise betrachten. Oftmals stecken wir fest, weil wir zu sehr in den aktuellen Rahmenbedingungen und Annahmen gefangen sind. Der Reframe-Ansatz zielt darauf ab, diese Begrenzungen zu durchbrechen, indem wir den Blickwinkel verändern und neue Perspektiven einnehmen.
Die Zielsetzung besteht darin, neue Einsichten und Lösungsansätze zu generieren, die zuvor nicht in Betracht gezogen wurden. Somit können kreative Lösungen gefunden werden, die das Potenzial haben, nachhaltige und transformative Veränderungen zu bewirken.
Der Prozess des Problem-Reframe beginnt mit einer gründlichen Analyse des Problems, bei dem die zugrunde liegenden Annahmen und Einschränkungen identifiziert werden. Anschließend werden alternative Sichtweisen und Herangehensweisen erforscht, die es ermöglichen, das Problem aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dies kann bedeuten, dass man verschiedene Stakeholder, Branchen oder sogar Domänen außerhalb des eigentlichen Problems einbezieht.
Schließlich wird das Problem mit den gewonnen Erkenntnissen neu formuliert, bevor man sich mit der Generierung von Ideen beschäftigt.