Bei dieser Methode werden durch die Entfernung (Abstraktion) von der Herausforderung, also durch eine Veränderung der Perspektive beziehungsweise des Blickwinkels, neue Lösungen und Ansätze gefunden. Diese Technik, deren Konzeption im Ursprung auf Horst Geschka zurückgeht, verfolgt im Wesentlichen zwei Erkenntnisziele:
1) Herausarbeiten der Beziehungen zwischen einer gegebenen Herausforderung und dem Zielsystem des Problemlösenden.
2) Aufzeigen jener Maßnahmenebene, auf welcher Lösungen die effizientesten Beiträge zur Zielerreichung leisten.
Die Progressive Abstraktion übt gewissermaßen eine Kontrolle darüber aus, ob die vorläufige Definition der Herausforderung den wirklich wesentlichen, problematischen Tatbestand erfasst oder ob nicht Auffassungen gefunden werden können, die noch grundsätzlichere und auch weiterreichende Lösungen anregen.
Dabei wird in mehreren Formulierungsstufen versucht, von möglicherweise oberflächlichen und ungenauen Auffassungen zur Herausforderung zu exakteren, zielbezogenen Kerndefinitionen vorzudringen. Die Progressive Abstraktion eignet sich auch hervorragend, wenn es um Weiterentwicklungen und Neuformulierungen von Produkten und auch Dienstleistungen geht.