Social Footprinting ermöglicht es Unternehmen, ihre sozialen Auswirkungen zu messen und zu managen. Es umfasst die Bewertung sozialer Faktoren entlang der Wertschöpfungskette, wie Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Chancengleichheit, Gemeinschaftsentwicklung und Lieferkettenmanagement. Da Unternehmen häufig nur ihren ökologischen Fußabdruck betrachten, stellt SF eine sinnvolle Ergänzung zur Messbarkeit ganzheitlicher Nachhaltigkeit dar. Vor dem Hintergrund des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetztes kommt SF eine ganz neue Bedeutung bei. Unternehmen müssen nun erstmals qua Gesetz Verantwortung entlang ihrer Lieferkette übernehmen.
Die Bestandteile von Social Footprinting umfassen:
- Datenanalyse: Erfassung von relevanten sozialen Indikatoren entlang der Wertschöpfungskette und Sammlung von Daten von internen und externen Quellen.
- Bewertungsmethoden: Entwicklung von Methoden zur Bewertung und Quantifizierung sozialer Auswirkungen, um einen Vergleich und eine Priorisierung zu ermöglichen.
- Stakeholder-Engagement: Einbeziehung von internen und externen Stakeholdern, wie Mitarbeitern, Zulieferern, Kunden, Gemeinschaften und NGOs, um deren Perspektiven und Erwartungen zu berücksichtigen.
- Berichterstattung und Kommunikation: Erstellung von Berichten über die sozialen Auswirkungen und Maßnahmen des Unternehmens, sowie Kommunikation mit relevanten Stakeholdern und der Öffentlichkeit.
Vorteile von Social Footprinting:
- Verbesserte Transparenz: Durch Social Footprinting können Unternehmen ihre sozialen Auswirkungen besser verstehen und transparent kommunizieren. Diese Informationen sind bspw. für Investoren relevant
- Risikomanagement: Die Identifizierung und Bewertung sozialer Risiken entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht es Unternehmen, proaktiv Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.
- Glaubwürdigkeit: Social Footprinting erhöht die Glaubwürdigkeit von Unternehmen und deren Engagement für soziale Nachhaltigkeit.
- Faire Lieferketten: Durch die Integration sozialer Aspekte in das Lieferkettenmanagement können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Lieferanten soziale Standards einhalten.
Grenzen von Social Footprinting:
- Subjektivität: Die Bewertung sozialer Auswirkungen beinhaltet oft subjektive Entscheidungen und Interpretationen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können.
- Komplexität: Die Erfassung und Bewertung sozialer Auswirkungen können aufgrund der Komplexität sozialer Zusammenhänge und der Vielzahl relevanter Indikatoren herausfordernd sein.
- Datenverfügbarkeit: Es kann schwierig sein, zuverlässige und vergleichbare Daten zu sozialen Aspekten entlang der Wertschöpfungskette zu finden.