Stakeholderanalyse

Stakeholderanalyse

Stakeholderanalysen sind ein Instrument, um die Bedürfnisse, Interessen und Einflüsse von Anspruchsgruppen zu identifizieren und zu verstehen und dadurch eine effektive Stakeholderkommunikation und -engagement zu ermöglichen.

Im Nachhaltigkeitskontext sind Stakeholderanalysen von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen, die relevanten Akteure zu identifizieren, die von den nachhaltigkeitsbezogenen Aktivitäten eines Unternehmens indirekt oder direkt sowie positiv oder negativ betroffen sind oder umgekehrt Einfluss auf die Organisation haben.

Vorteile einer Stakeholderanalyse sind die Möglichkeit, das Verständnis und die Beziehungen zu den Stakeholdern zu verbessern, ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu berücksichtigen, Konflikte zu identifizieren und die Strategieentwicklung zu unterstützen. Grenzen liegen in der subjektiven Einschätzung der Interessen und der begrenzten Vorhersagekraft der Analyse.

Gängige Stakeholder eines Unternehmens, die für das Nachhaltigkeitsmanagement von Relevanz sind:

  • Kunden: Kunden haben ein Interesse an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen. Sie legen Wert auf Transparenz, ethische Beschaffung, umweltfreundliche Produktionsverfahren und soziale Verantwortung.
  • Mitarbeiter: Mitarbeiter erwarten eine faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit, Entwicklungsmöglichkeiten und eine Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung fördert.
  • Investoren und Aktionäre: Investoren und Aktionäre interessieren sich zunehmend für die Nachhaltigkeitsperformance eines Unternehmens. Sie wollen finanzielle Ergebnisse mit langfristiger Wertschöpfung in Einklang bringen und berücksichtigen dabei auch Umwelt- und soziale Aspekte. Ihnen dient Nachhaltigkeit insbesondere als Instrument zur Minimierung von Risiken.
  • Lieferanten: Lieferanten möchten mit Unternehmen zusammenarbeiten, die ethische Standards einhalten, die Umweltauswirkungen minimieren und soziale Verantwortung übernehmen. Sie legen Wert auf faire, transparente und langfristige Geschäftsbeziehungen.
  • Gemeinschaften und lokale Interessengruppen: Gemeinschaften vor Ort, NGOs und andere Interessengruppen erwarten von Unternehmen, dass sie sich für lokale Bedürfnisse, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung engagieren.
  • Regulierungsbehörden: Regulierungsbehörden setzen Standards und Vorschriften für Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit. Sie überwachen die Einhaltung von Umweltstandards, Arbeitsgesetzen und anderen relevanten Gesetzen und Vorschriften.
  • NGOs und Aktivisten: NGOs und Aktivisten spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Beeinflussung der Nachhaltigkeitspraktiken von Unternehmen. Sie haben ein Interesse daran, dass Unternehmen ihre soziale und ökologische Verantwortung wahrnehmen.

Visualisierung der Anspruchsgruppen mittels einer Stakeholder Map

Eine Stakeholder Map (siehe Abbildung) ist ein visuelles Instrument, das verwendet wird, um die verschiedenen Stakeholdergruppen eines Unternehmens oder eines Projekts darzustellen und deren Beziehung und Einfluss aufzuzeigen. Sie dient dazu, Stakeholder in Bezug auf ihre Macht, ihr Interesse, ihre Haltung und ihren Einfluss zu analysieren und zu klassifizieren.

Eine typische Stakeholder Map besteht aus einem Koordinatensystem mit zwei Achsen: Die vertikale Achse repräsentiert den Einfluss bzw. die Macht der Stakeholder, während die horizontale Achse das Interesse der Stakeholder darstellt. Basierend auf diesen Kriterien werden die Stakeholder in unterschiedliche Bereiche der Karte eingeteilt.

Die Stakeholder werden in der Regel in vier Quadranten platziert:

Schlüsselakteure: Diese Stakeholder haben sowohl hohes Interesse als auch hohen Einfluss auf das Unternehmen oder das Projekt. Sie sind von großer Bedeutung und erfordern eine intensive Kommunikation und Einbeziehung.

Potenzielle Partner: Diese Stakeholder haben ein hohes Interesse, aber nur begrenzten Einfluss. Sie können wichtige Verbündete werden und sollten in die Kommunikations- und Kooperationsbemühungen einbezogen werden.

Geringe Priorität: Diese Stakeholder haben wenig Interesse und wenig Einfluss. Obwohl sie weniger relevant sind, sollten sie dennoch über Neuerungen informiert werden, um keine negativen Auswirkungen zu haben.

Herausforderungen: Diese Stakeholder haben zwar hohen Einfluss, aber geringes Interesse. Sie können potenzielle Risiken oder Hindernisse darstellen und erfordern besondere Aufmerksamkeit, um mögliche Konflikte oder Widerstände zu vermeiden.

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