System Map Klima-Ressourcen-Müll

System Map Klima – Ressourcen – Müll

Die System Map sensibilisiert für die globalen, planetaren und lokalen Zusammenhänge der Problemfelder Klima, Ressourcen und Müll und macht damit die Konsequenzen und Wirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt bewusst.

In unserer komplexen, systemischen Welt sind keine großen Krisen mehr singulär. Ursache und Wirkung lassen sich oft nicht mehr einfach erkennen und Wirkzusammenhänge sind für Menschen immer schwerer zu durchschauen. Was hängt mit wem auf welche Weise zusammen? Die System Map von der Cradle-to-Cradle- NGO erleichtert Menschen einen Einstieg in die Zusammenhänge der drei großen Problemfelder Klimawandel, Ressourcenkrise und Müllerzeugung und lässt sie selbst die Interdependenzen erkennen.

So werden in einem ersten Teil zunächst die negativen Folgen unserer linearen Wirtschafts- und Konsumweise in der „Klima- Ressourcen-Müll Ist-Zustand“ Map beleuchtet. Sie zeigt als Rahmenbedingungen den menschlichen Einfluss (orange). Dieser hat größere planetare Problemkomplexe (blau) zur Folge, welche wiederum viele kleinere lokale Konsequenzen (gelb) haben.

Die aufgeführten Aspekte im Einzelnen (siehe auch die Abbildung):

  • Menschliche Einflüsse = orange
    Hoher CO2-Ausstoß in die Atmosphäre 
  • Dauerhaft steigender Wasserverbrauch (Herstellung vieler Güter, Landwirtschaft)
    Lineare Wirtschaftsweise: Ressourcen werden nicht wiedergewonnen, sondern verschwendet (Müll)
  • Änderungen in der Landnutzung (z.B. Abholzung von Wäldern für Landwirtschaft, Trockenlegung von Mooren)
  • Förderung und Verbrauch von fossilen Brennstoffen (z.B. Erdöl/Erdgas)
  • (chemische) Umweltverschmutzung (Mikroplastik, Pestizide, etc.)
  • Planetare Konsequenzen = blau
  • Trockenheit/Dürren/Wassermangel
  • Erderwärmung
  • Vegetation geht zurück (Wälder, Büsche, Gras, Moore, usw.) 
  • Meere werden saurer und wärmer
  • Knappheit verschiedener Ressourcen (Wasser, Boden, Erdöl, …)
  • Lokale Konsequenzen = gelb
  • Böden trocknen aus
  • Trinkwassermangel
  • Erosion (Bodenabtragung)
  • Gletscher u. Eis auf Land schmelzen
  • Extreme Wetterverhältnisse (Stürme, Hitzewellen)
  • Zunehmende Wüstenbildung
  • Konflikte, Fluchtbewegungen
  • Einbußen in der Landwirtschaft
  • Immer weniger fruchtbare Böden
  • Rohstoffe/Materialien gehen verloren
  • Anstieg des Meeresspiegels
  • Verlust von Biodiversität (Pflanzen und Tiere)
  • Überschwemmungen in Küstenregionen
  • Versalzung der Böden
  • Rohstoffe müssen immer wieder neu gewonnen werden 
  • Gefährdete Lebensgrundlage vieler Menschen
  • Viel Müll wird verbrannt oder landet auf Deponien
  • Stetig wachsende Müllberge
  • Abnahme Biodiversität im Meer
  • Großteil der Produkte nicht für Recycling gemacht
  • Natürliche CO2-Speicher fehlen (Bäume, Moore, …)

Steigende CO2-Konzentration in der AtmosphäreIn einer zweiten Map „Klima-Ressourcen-Müll C2C-Vision“ wird anschließend die Cradle-to-Cradle-Vision erarbeitet, in der die Themen Klima, Ressourcen und Müll nicht mehr negativ behaftet sind. Aus dieser Sicht steht der Menschen mit seinen Handlungen im Zentrum (orange) und beeinflusst durch positives Verhalten verschiedene planetare Phänomene (blau), die ihrerseits wiederum mit zahlreichen Folgen auf lokalerer Ebene verknüpft sind (gelb). Die Map soll zeigen, wie ein kreisläufiges Wirtschaften und Verhalten Lösungen für die einzelnen Aspekte liefert und positive Veränderung anstößt. Die aufgeführten Aspekte im Einzelnen (siehe auch die Abbildung):

  • Menschliche Einflüsse = orange
  • C02 wird aus Atmosphäre entfernt & in Kreisläufen geführt 
  • Nutzwasser wird in Kreisläufen geführt, der natürliche Wasserkreislauf wird geschützt und gefördert
  • Cradle-to-Cradle: Materialien und Ressourcen zirkulierenkontinuierlich in der Bio- oder Technosphäre
  • Ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern, menschliche Infrastruktur kein Gegensatz zur Natur (Städte wie Wälder)
  • 100 Prozent Erneuerbare Energien, kein Verbrauch von fossilen Brennstoffen
  • Alle Materialien und Produkte sind innerhalb ihres Nutzungsszenarios gesund für Mensch und Umwelt
  • Planetare Konsequenzen = blau
  • Wasserkreisläufe sind intakt
  • Erderwärmung ist rückläufig
  • Ökosysteme erholen sich und Mensch und Natur nützen sich gegenseitig
  • Die Versauerung und Erwärmung der Meere nehmen wieder ab
  • Schutz verschiedener Ressourcen (Wasser, Böden)

  • Lokale Konsequenzen = gelb
  • Bodenökosysteme bleiben erhalten und erholen sich
  • Sauberes und gesundes (Trink-)Wasser
  • gesunde und fruchtbare Bodenökosysteme
  • weniger Überschwemmungen in Küstenregionen
  • weniger extreme Wetterverhältnisse (Stürme, Hitzeperioden) 
  • Erhalt und Erholung von Gletschern und Eis auf Land
  • Alle Produkte sind dafür gemacht in Kreisläufen zu zirkulieren
  • Stabilisierung des Meeresspiegels (langfristig)
  • Das Konzept Müll existiert nicht mehr
  • Schutz bzw. Förderung von Biodiversität (Pflanzen, Tiere, Insekten)
  • ökologische und regenerativer Landwirtschaft
  • Sinkende CO2- Konzentration in der Atmosphäre
  • Deponien und Verbrennungsanlage sind überflüssig
  • Lebensgrundlage aller Menschen gesichert
  • Mehr natürliche CO2-Speicher (Bäume, Moore, …)
  • Rohstoffe müssen nicht immer wieder neu gewonnen werden 
  • Materialien/Rohstoffe werden immer wieder verwendet
  • Klimapositivität
  • keine Konflikte oder Flucht mehr aufgrund von Klima und
  • Ressourcen
  • Wiederherstellung der Fruchtbarkeit von Böden

Für beide Maps bietet Cradle-to-Cradle zudem ein Lösungsblatt an, in dem alle Verbindungen aufgezeichnet sind. Dies kann helfen, die Menge der Verbindungen zu visualisieren und zu verdeutlichen, wie sehr die Systeme voneinander abhängig sind.

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