Szenario-Generierung

Szenario-Generierung

Methode aus der Szenariotechnik, bei der mögliche Zukünfte antizipiert und Ideen abgeleitet werden.

In einer Welt, die von raschem Wandel, globalen Umweltkrisen und steigender Komplexität geprägt ist, wird die Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken und sich auf ungewisse Entwicklungen vorzubereiten, immer entscheidender. Hier tritt die Szenariotechnik in den Vordergrund – ein mächtiges Werkzeug in der Zukunftsforschung, das Organisationen ermöglicht, ihre Ausrichtung auf nachhaltige und zukunftsfähige Weise zu gestalten.

Der Klimawandel, die Verschärfung von Umweltproblemen und die zunehmende Vernetzung der Welt führen zu einem hochgradig unsicheren Umfeld. Traditionelle lineare Prognosen stoßen an ihre Grenzen, da sie die Komplexität und Unvorhersehbarkeit dieser neuen Realität nicht erfassen können. Hier kommt die Szenariotechnik ins Spiel. Sie eröffnet ein exploratives und ganzheitliches Denken, indem sie Organisationen dazu befähigt, verschiedene mögliche Zukunftspfade zu erkunden. Es geht dabei nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, sondern Optionen und Ideen zu entwickeln

Der Szenarioprozess nach Kosow und Gaßner gliedert sich in fünf aufeinanderfolgende Phasen, von denen die Szenario-Generierung die vierte Phase darstellt.

Phase 1: Szenariofeldbestimmung
In dieser Anfangsphase wird das zu untersuchende Thema festgelegt. Dabei sind verschiedene Kontexte denkbar, wie bspw. Unternehmen, Märkte oder Produkte. Es ist auch eine Orientierung an den Fokus-SDGs der eigenen Organisation möglich, um eine ausgewogene Betrachtung der Nachhaltigkeitsaspekte zu gewährlisten.

Phase 2: Identifikation der Schlüsselfaktoren
Die Identifikation von Schlüsselfaktoren erfolgt durch gründliche Recherche, einschließlich Umfeldbeobachtungen, Analysen, Trendradar und Literaturrecherche. Dieser Schritt kann partizipativ gestaltet werden, indem Workshops oder Befragungsrunden genutzt werden, um eine umfassende Perspektive zu gewährleisten. Die Methode Future Wheel ist ebenfalls hilfreich, um eine umfassende Liste potenzieller Schlüsselfaktoren zu ermitteln.

Phase 3: Analyse der Schlüsselfaktoren
Hier werden Szenariotrichter entwickelt, die verschiedene Ausprägungen der identifizierten Schlüsselfaktoren in der Zukunft beleuchten. Die Analyse zielt darauf ab, mögliche Entwicklungen und deren Auswirkungen zu verstehen.

Phase 4: Szenario-Generierung – explorative Einblicke in mögliche Zukünfte
Basierend auf den entwickelten Szenariotrichtern werden verschiedene Zukunftsszenarien generiert. Diese Szenarien sind explorativ und bieten eine Bandbreite von möglichen Entwicklungen. Die Szenario-Generierung wird im Abschnitt Durchführung ausführlich beschrieben.

Phase 5: Szenario-Transfer
Die generierten Szenarien werden schließlich auf den eigenen Kontext übertragen. Hierbei geht es darum, Chancen und Risiken abzuleiten sowie konkrete Handlungsansätze zu entwickeln. Dies kann bspw. die Generierung neuer Produktideen, die Gestaltung von Geschäftsstrategien oder das Risikomanagement umfassen.

Dieser Prozess ermöglicht es, eine Vielzahl möglicher Zukünfte zu erkunden und somit frühzeitig auf Veränderungen vorbereitet zu sein. Er schafft eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen und innovative Strategien, die den Herausforderungen einer unsicheren Zukunft gewachsen sind.

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