Das Transparenz-Modell erklärt, weshalb Ihr Unternehmen transparent gegenüber den Konsumenten sein sollte und welche Risiken Sie eingehen, wenn Sie Aspekte verheimlichen. Letztendlich werden Ihre Kunden Ihnen helfen!
2010 drohte das „Whistleblowing“ (zu deutsch: Petzen) das politische und ökonomische System zu stürzen. Julian Assange brachte mit Wiki.Leaks die internationale Politik durcheinander. Er zerrte das Vorgehen der USA im Irak-Krieg ans Licht und allein seine Ankündigung, den internen Mailwechsel einer Großbank zu veröffentlichen, ließ Aktienkurse abstürzen.
Von Eric Schmidt, dem ehemaligen Google-Chef stammt die Aussage, dass man das am besten erst gar nicht tun solle, wovon man nicht wolle, dass es an die Öffentlichkeit komme. Dabei war die Rede von Privatpersonen – Wikileaks übertrug diesen Grundsatz auf Regierungen. Obwohl es Kontrollmechanismen und die klassische Gewaltenteilung gibt, funktioniert dieses System nicht mehr zuverlässig. Im 20. Jahrhundert ist eine Kontrollinstanz hinzugekommen, die allerdings nur unvollkommen funktioniert:
– persönliche Nähe von Politikern zu Journalisten
– gegenseitige ökonomische Abhängigkeit von Medien und Parteien
– PR – Politiker und Unternehmen haben Strategien entwickelt, um Berichterstattung zu steuern
Als Leiter eines Unternehmens oder einer Abteilung sollten Sie die Handlungsanweisung des ehemaligen Werbeprofis Alex Bogusky beherzigen. Er spricht darüber, dass Transparenz an sich eigentlich keine Frage der Wahl ist – die Frage ist eher, ob Sie selbst bereit sind, Ihren Kunden die Wahrheit zu sagen oder ob Sie warten, bis jemand anders es tut.
Bogusky, der sich heute „consumer advocate“ nennt, empfiehlt, einen Plan zu machen, der die Aspekte Ihrer Arbeit betrifft, die Sie am liebsten verschweigen würden. Überlegen Sie, wie Sie Ihren Kunden diese Aspekte kommunizieren. Wenn Sie Ihre Kunden auf diese Weise um Hilfe bitten, werden Sie überrascht sein, dass sie bereit sind, Ihre Mission zu unterstützen, wenn Sie sie mitmachen lassen.