Beim Video Ethnography geht es darum, Personen und ihr Verhalten oder Aktivitäten im Kontext eines konkreten Innovationsfokusses per Video zu dokumentieren, um detaillierte, bisher versteckte Erkenntnisse zu erlangen.
Video Ethnography wird klassisch in den Beobachtungsphasen von Innovationsprojekten eingesetzt, und es geht fast immer darum, schon vorhandene Probleme oder Bedürfnisse aufzuspüren, die aber von der Person selber noch gar nicht erkannt oder artikuliert wurden.
Video Ethnography sammelt kontinuierlich Informationen über auch längere Zeiträume. Es fördert jede Form von Storytelling und liefert gehärtete Beweise. Die Methode ist sehr ähnlich dem Photo Ethnography, liefert aber zusätzliche Benefits wie das Bewegtbild und auch die Audioinformation zu einer beobachteten Situation.
Auf der anderen Seite ist aber zu beachten, dass für die Auswertung von Videomaterial einiges an Zeit zu investieren ist. Es lohnt sich immer dann, wenn es um sehr zeitgebundene Aktivitäten geht und wenn die Situationen eher komplex sind – wenn zum Beispiel mehrere Personen zusammenspielen.
Grundsätzlich kann Video Ethnography sowohl von externen als auch von eigenen Mitarbeitern durchgeführt werden, da es hier nicht auf besondere Regie oder Outputstandards ankommt.