Michael Michalko nimmt sich genug Platz, um jede Methode umfassend zu erklären und hat stets eine kleine Zeichnung, Grafik oder Anekdote parat, um die jeweilige Funktionsweise zu illustrieren und uns Staunen zu machen, wie unser Gehirn reagiert.
Thinkertoys enthält einige bedeutende und bekannte Kreativitätstechniken und Innovationsmethoden (Morphological Analysis, SCAMPER, Attribute Listing, Mind Mapping), daneben aber genauso frappierende Unbekanntere. Dabei bleibt der Autor dem Buchtitel entsprechend stets zum Spielen einladend.
Das Buch ist gut strukturiert und die Methoden sinnvoll angeordnet. Nach „Aufwärm“-Methoden, die viel mit mindset zu tun haben, folgen drei Gruppen „Linearer“ Thinkertoys und dann eine große Gruppe „Intuitiver“ Thinkertoys.
Das „lineare“ Kapitel ist wiederum in drei Gruppen unterteilt: In der Gruppe A beschreibt Michalko Methoden, die bekannte Informationen reorganisiert, um Probleme zu lösen. Die Methoden der Gruppe B „choreografieren“ Michalko zufolge die Informationen Schritt für Schritt zu neuen Ideen (durch Kraftfeldanalyse, Diagramme, Fragen, Matrix oder Zukunfts-Szenearien). Die Methoden der Gruppe C schließlich zwingen die Anwender zu radikalen Perspektivwechseln bei der Reorganisation der Informationen.
Ganz anders funktionieren die „intuitiven“ Gedankenspielzeuge – während die meisten Methoden grundsätzlich in irgendeiner Form mit Sprache arbeiten, werden die Anwender hier herausgefordert, Cartoons zu zeichnen und Abdrücke in Sand herzustellen.
Alle Methoden wurden erprobt und erfolgreich auf ihre Wirksamkeit getestet.
Verfasser: Daniel M. Ziegler