Der BetaCodex ist ein Prinzipiensammlung fรผr den Aufbau und die Fรผhrung von dezentralen Organisationen. Sie entstand 2008 aus der Forschungsinitiative โBeyond Budgeting Round Tableโ (BBRT). Die Prinzipien bilden ein System fรผr den dezentralen Aufbau von Unternehmen jenseits von Planung und zentralem Management und wurden schon von Unternehmen wie Handelsbanken und Ikea eingesetzt.
Der BetaCodex ist sowohl ausgerichtet auf einen komplexen Markt, als auch orientiert an den Bedรผrfnissen der Menschen.
Der Name des Modells wurde bewusst zur Abgrenzung von sogenannten Alpha Organisation gewรคhlt. Als Alpha Organisation werden im Modell herkรถmmlichen pyramidale Organisation bezeichnet, die von vielschichtigen formalen Hierarchien und einer funktionalen Differenzierung des Unternehmens gekennzeichnet sind. Der Beta Kodex sieht die Zukunft im sogenannten Pfirsichmodell (im Gegensatz zum klassischen Pyramidenmodell) und in 12 an diese Idee geknรผpften Prinzipien. Im Pfirsichmodell sind Leistungsteams (auch Zellen genannt) funktional integriert und kรถnnen Marktprobleme autonom lรถsen.
Im Inneren befindet sich der Kern/das Zentrum, das sind die Zellen ohne Marktkontakt. Auรen, in der Peripherie, befinden sich die Zellen mit Marktkontakt, die durch โdie Interaktion mit dem Markt, insbesondere mit direkten Empfรคngern der Wertschรถpfungโ, in der Lage sind, am Markt zu lernen. Das Zentrum kann hingegen nicht vom Markt lernen, es lernt nur durch die Peripherie.
Aus mehreren Leistungsteams bildet sich eine zellartige Struktur. Die Leistungsteams greifen ihrerseits auf zentrale Dienste zu. Zu diesen unterhalten sie eine symmetrische Schnittstelle, d. h. die Zellen und das Zentrum sind wechselseitig aufeinander angewiesen.
Dadurch soll eine Organisation entstehen, die sehr marktorientiert arbeitet, wรคhrend viele bestehende Organisationen heute den Blick eher nach innen gerichtet haben. Ein Unternehmen entwickelt sich mit BetaCodex als Netzwerk mit einer dezentralisierten Zellstruktur.