Ziel von Brutethink ist es, durch Verknüpfen von nicht offensichtlich zusammengehörenden Aspekten einer Problemstellung neue Lösungsideen zu entwickeln. Brutethink (nach Michael Michalko 1991, weiterentwickelt von Michael Luther 2009) ist als Ideenfindungstechnik eine Variation der bekannten Reizworttechnik.
Die Methode zwingt den Anwender, Beziehungen aufzustellen, die nicht spontan erkannt werden. Dadurch bietet sich ein Potential für neue Ideen, weil die Lösung des Problems nicht auf herkömmliche Ansätze beschränkt ist, sondern neue Lösungen provoziert werden.
Dazu definiert man ein Ziel oder eine Problemstellung und wählt ein Zufallswort. Dieses Zufallswort kann aus dem Problemkontext oder einem völlig fremden Kontext stammen, zum Beispiel einem Wörterbuch oder einer Zeitung. Durch zufällige Assoziation werden Begriffe erdacht, die dann mit dem Zufallswort und dem definierten Ziel in Beziehung gesetzt werden.
Der Vorteil der Methode ist, dass die identifizierten Beziehungen neue Erkenntnisse liefern und damit die Grundlage einer neuen Problemlösung sein können. Brutethink baut auf der Random-Stimuli-Methode auf.
Brutethink bringt Sie dazu, Objekte und Vorgänge Ihrer Routine in einem neuen Kontext wahrzunehmen, weil Sie diese einem zufällig gewählten Begriff gegenüberstellen. Die Methode funktioniert so gut, weil dabei eine besondere Eigenheit unseres Gehirns genutzt wird: Wir können uns nur sehr begrenzt auf zwei völlig unterschiedliche Themen/Objekte konzentrieren. So schnell wie möglich versucht unser Gehirn, einen Zusammenhang zwischen beiden herzustellen und „füllt“ die Lücke.