Das didaktische Brainstorming wurde in den 1950er Jahren von dem US-amerikanischen Erfinder und Psychologen William J.J. Gordon als eigenständige Variation des klassischen Brainstormings entwickelt. Er nannte diese Technik, die später auch unter den Bezeichnungen Gordon-Technik, Little-Technik beziehungsweise Gordon-Little-Technik bekannt wurde,
ursprünglich Progressive Revolution (Fortschreitende Enthüllung).
Das Merkmal dieser Methode ist, dass nur der Moderator die genaue Problem- oder Aufgabenstellung kennt.
Die Teilnehmer erhalten zunächst nur allgemeine und weit gefasste Informationen zum Problem.
Nur schrittweise, nämlich sobald der Ideenfluss ins Stocken gerät, erhalten die Teilnehmer zusätzliche Informationen.
Dieser Prozess wird so lange – gegebenenfalls auch über mehrere Sitzungen hinweg – fortsetzt, bis der Moderator alle Informationen preisgegeben hat und das Problem vollständig enthüllt ist.
Durch die Vorgehensweise, die Teilnehmer lange Zeit im Ungewissen zu lassen, können auch Ideen entwickelt werden, die weit von der Problemstellung entfernt sind.
Lösungsansätze können auf diese Weise auf vielen verschiedenen Ebenen entwickelt werden. Außerdem wird schnellem Bewerten von Ideen sowie voreiligem und einseitigem Beschränken auf Lösungsaspekte und Suchfelder vorgebeugt.
Durch die schrittweise und intensive Erarbeitung der Problemstellung sind der Zeitaufwand und die Anforderungen an den Moderator allerdings sehr hoch.