Ideenpräsentation mit dem Elevator Pitch – klingt einfach und bekannt, ist aber durchaus knifflig in der Umsetzung. Stellen Sie sich vor, Sie haben eine wegweisende Idee und treffen den möglichen Entscheider oder einen wichtigen Stakeholder zufällig im Aufzug. Sie haben nun die einmalige Chance, ihn während der Aufzugfahrt von der Idee zu überzeugen. Nur leider dauert die Fahrt nicht zwei Stunden, sondern nur ein bis zwei Minuten.
Die Herausforderung dieser Methode besteht darin, alle wesentlichen Merkmale präzise herauszuarbeiten und kurz und knackig zu präsentieren. Daher wird der Elevator Pitch meist als Präsentationsmethode beschrieben.
Als Kreativitätsmethode ist er sehr hilfreich, weil er die Teilnehmer zwingt, sich auf die wichtigsten Punkte zu konzentrieren und somit gerade zu den schwierigen Fragen Antworten zu finden. So können auch Schwachstellen und offene Fragen identifiziert und beantwortet werden, die ansonsten leicht unter den Tisch gekehrt werden, da sie oft als reines Marketingproblem abgetan werden. Aber gerade dieser Aspekt muss auch intensiv berücksichtigt werden.
In einem Elevator Pitch wird die Kernideen einer Initiative oder eines Konzepts in kürzester Zeit- wortwörtlich während einer Aufzugfahrt- formuliert und überzeugend präsentiert.
Aufgrund der kurzen Aufmerksamkeitsspanne müssen die Kernargumente so kondensiert dargestellt werden, dass der Adressat das Besondere und Einzigartige an der Idee erkennt und Interesse auf mehr bekommt.
Die Form kann klassisch entweder nur verbal gewählt werden, mittlerweile sind Präsentationsfolien oder Videos auch bei diesen Kurzpräsentationen üblich.
Trotz der kurzen Präsentationszeit sind mehrere Schlüsselelemente in einem guten Elevator Pitch enthalten: • Markanter Einstieg • Glaubwürdige Kurzpräsentation • Verständliche Sprache • Fokus auf das Wesentliche • Adressat als Zielgruppe einbeziehen
Inhaltlich werden in der kurzen Präsentation folgende Themen angeschnitten und abhängig von einer Dramaturgie in einer Geschichte verpackt. • Relevanz • Geschichte der Idee/ des Problems • Problem, das gelöst werden soll • Wettbewerb/ Konkurrenz • Vision, Mission, Motto • Potenzial der Idee • Geschäftsmodell
Für Unternehmen und Teams ist die Durchführung von internen Elevator Pitches ein gutes Mittel, um vielfältige Verbesserungsvorschläge oder neue Ideen zu Tage zu bringen. Aufgrund des vorgegebenen Rahmens können diese Ideen in weiteren Schritten konkretisiert oder plausibilisiert werden, um daraus konkrete Produkte zu entwickeln.
Die Art der Präsentation erfordert von den Beteiligten Fokussierung auf die wesentlichen Inhalte, sodass das zu l.sende Problem und die Idee nicht verwässert wird.
Vorteile • Fokus auf relevante Inhalte • Geringe Vorbereitungs- und Durchführungszeit • Mehrere Präsentationsrunden möglich • Schnelles Feedback und hohe Lernkurve
Nachteile • Komplexe Probleme können nicht umfänglich erläutert werden