Das ERAF Systems Diagram ist ein sehr effizientes Analysetool, um schnell einen ganzheitlichen Blick auf ein zu veränderndes System zu bekommen. Dabei werden systematisch Entitäten, Beziehungen, Attribute und Wirkrichtungen untersucht und visuell dargestellt.
Mit diesem Werkzeug lassen sich durchaus komplexe Systeme analysieren. Wenn Sie zum Beispiel Systeme wie einen Supermarkt, eine Bibliothek, einen Verkaufsraum oder einen Produktionsprozess innovieren und verstehen wollen, sind Sie mit dieser Methode richtig ausgerüstet.
Schauen wir uns die vier Bereiche an, die das ERAF Systems Diagram pro System analysiert:
Entitäten:Die Entitäten sind die relevanten Hauptbestandteile eines Systems (Personen, Plätze, Bereiche, Dinge). Bei einem Supermarkt wären das zum Beispiel Kunden, Personal, Regale, Kassenbereich, Pfandrückgabe, Parkplätze et cetera.
Beziehungen: Hier wird die Art und Weise beschrieben, wie die einzelnen Entitäten grundsätzlich miteinander verbunden sind. Beispiel: „Das Personal berät den Kunden“, „Kunde läuft zur Pfandrückgabe“ und so weiter. Hier nutzt man bevorzugt Verben, um die Beziehungen untereinander zu beschreiben.
Attribute: Dies sind vornehmlich die Eigenschaften der Entitäten. Hier geht es sowohl um die qualitativen Attribute, die auch Marken, Namen, Wahrnehmungen und Emotionen einschließen, als auch um die quantitativen Attribute wie Menge, Alter, Größe, Kosten, Dauer oder andere Dimensionen.
Flows: Das sind die Wirkrichtungen von Aktionen oder auch Entitäten zueinander. Wirkrichtungen können temporär sein oder aber einen permanenten Prozess von Input zu Output darstellen. Wörter wie „von/zu“, „hinein/hinaus“, „bevor/danach“ oder „erster/letzter“ nutzt man zur Beschreibung von Wirkrichtungen.
Das ERAF Systems Diagram arbeitet auf zwei Ebenen. Es synthetisiert ein System aus all seinen Bestandteilen, und gleichzeitig analysiert es ein System, um existierende oder aufkommende Probleme, Lücken oder Missverhältnisse aufzudecken.