Der Fake Verkauf ist elementarer Bestandteil in der Lean Startup-Methode. Die agile Innovationsmethodik basiert auf einem ausgeprägten, schnellen Iterationskreislauf, bei dem das Testen von Angeboten für Produkte und Dienstleistungen elementarer Bestandteil ist.
Der Fake Verkauf wird dabei auch öfter als Wizard-of-Oz-Test benannt. Bei Fake Verkauf wird quasi eine Hülle oder Fassade des späteren Produkts erstellt (nicht zu verwechseln mit einem MVP/Minimum Viable Product). Diese Hülle hat zum Ziel, genauso zu wirken, als würde das Angebot bereits am Markt existieren. Alle Funktionen, die das Angebot ausmachen, werden im Hintergrund allerdings manuell ausgeführt.
Auf dieses Weise interagiert der Proband oder potenzielle Kunde daher mit einem Angebot, das scheint, als sei es bereits am Markt existent und somit vollständig ausgereift. Dadurch erhofft sich der Testdesigner oder Anbieter ein unbeeinflussteres Feedback, als es typischer Weise in herkömmlichen Testsituationen möglich ist. Hier werden üblicherweise Einflussfaktoren durch die „künstliche“ oder „prototypische“ Form des Angebots beim Kunden ausgelöst.