Die Wertanalyse, vielfach auch Funktionenanalyse oder Funktionskostenanalyse genannt, wurde zirka 1947 von dem amerikanischen Ingenieur und damaligen GE-Einkaufsleiter Lawrence (Larry) D. Miles entwickelt.
Im Fokus stand zunächst die Reduktion von Materialkosten im GE-Werk Baltimore. Mithilfe der Wertanalyse wurde der Kostenaufwand
für Produktfunktionen im Verhältnis zu seinem Nutzen untersucht und bewertet. Für die vom Kunden erwarteten Produktfunktionen sollten die niedrigsten Kosten ermittelt, die Qualität, Zuverlässigkeit und Marktfähigkeit des Produkts aber nicht negativ beeinträchtigt werden.
Heute wird die Wertanalyse als Managementmethode beziehungsweise als System zur Problemlösung im Innovationskontext verstanden.
Ziel der Analyse ist dabei eine grundsätzliche Kostensenkung und die Vermeidung überflüssiger Kosten sowie eine Wertsteigerung beziehungsweise Anreicherung eines bestehenden oder noch in der Entwicklung befindlichen Produkts oder einer Dienstleistung.
Ausgangspunkt der Analyse bildet dabei der sogenannte Wert, der sich als Quotient von Funktion und Aufwand berechnen lässt: Wert = Funktion : Nutzen.