In erster Linie zielt die Hypothesenmatrix nicht auf das Finden von Ideen zu entsprechenden Problemstellungen ab, sondern soll vielmehr helfen, durch die analytische Aufarbeitung von Sachverhalten diese besser zu verstehen und die darin liegenden Verbindungen aufzuzeigen.
Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen wieder zielführend zur weiteren Lösungsfindung herangezogen werden.
Also ist der typische Anwendungsfall die Analyse von Verflechtungen und das Aufdecken von Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen zwei komplexen Sachverhalten.
Beispiele für solche Fragestellungen:
– Wie wirken die Gestaltungselemente einer Verpackung (A) auf das Kaufverhalten einer bestimmten Zielgruppe (B)?
– Welche von gegebenen Produktionsbedingungen (A) verursachen das Erscheinen eines bestimmten Produktionsfehlers
(B)?
Es bietet sich an, die Aussagen zu den einzelnen Elementen von A und B von möglichst vielen Experten prüfen und anreichern zu lassen. So wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, vielfältige Informationen der Hypothesenmatrix von Beginn an zu zu führen. Viel eher, als wenn sie nur von einem Problemlöser angelegt würde.
Bei der Prüfung kommen nicht nur einfache Markierungen in Frage, sondern die Aussage einer Hypothesenmatrix kann durch eine genaue Beschreibung der Beziehungen zusätzlich angehoben werden.
Dadurch nimmt die Komplexität der Matrix im Zeitverlauf gleichermaßen zu wie die Anzahl von potentiell möglichen Hypothesen zu einer gegebenen Fragestellung.