Konsent

Konsent

Werkzeug für das Herbeiführen von Entscheidungen, bei denen erst einmal nicht alles perfekt sein muss.

Kennen Sie Entscheidungsrunden, bei der grundsätzlich jeder mit einem Vorschlag explizit einverstanden sein muss? Meistens sind alle beteiligten Personen sich zwar mit der Richtung einig, möchten aber dennoch ihre Punkte in weiteren Abstimmungsrunden ergänzen. In diesem Fall sprechen von einem Konsens: Alle beteiligten Personen müssen ausdrücklich zustimmen und „Ja“ sagen. Hierbei wird meist nach der einen perfekten Entscheidung gestrebt. Dieses Vorgehen ist jedoch heutzutage nur noch selten effizient. Demgegenüber nutzen wir daher in der digitalen Transformation den Konsent für Entscheidungen, bei dem die beteiligten Personen nicht explizit „Nein“ sagen.

Mit der digitalen Transformation werden komplexe Herausforderungen angegangen. Dabei können weder perfekte Entscheidungen vorhergesagt werden noch bleibt den Unternehmen ausreichend Zeit für endlose Abstimmungsrunden. Vielmehr gilt es schnell und effizient Entscheidungen mit dem Konsent herbeizuführen.

Für den Konsent braucht es einen Vorschlag, der den beteiligten Personen vorgelegt wird. Diskussionsrunden unterstützen das Hervorbringen unterschiedlicher Perspektiven. Schließlich erfolgt mithilfe unterschiedlicher Abstufungen der Konsent. Nur ein expliziter, schwerwiegender Einwand von mindestens einer Person reicht aus, um die Entscheidung aufzuhalten. Andernfalls wurde die Entscheidung für den Vorschlag wirksam, auch wenn bei- spielsweise Enthaltungen, leichte oder sogar schwere Bedenken geäußert wurden. Sie halten die Entscheidung jedoch nicht auf, da sie den Vorschlag zum jetzigen Zeitpunkt erst einmal akzep- tieren können.

Diese Form der Entscheidungsfindung ist für die digitale Transformation außerordentlich wertvoll. Erfolgreich wird sie jedoch erst, wenn sie mit nachgelagerten Methoden verknüpft wird. Der Erfolg eines Vorschlags muss im Nachgang zu einer Konsent-Ent-scheidung iterativ begleitet werden, damit schnell und früh im Prozess festgestellt werden kann, ob es sich um eine gute Entscheidung handelte oder Anpassungen notwendig werden. Ein zusätzlicher Vorteil der Methode ist, dass der Vorschlaggeber durch die unterschiedlichen Stufen des Konsent, die durch Handzeichen angezeigt werden, ein sehr umfangreiches Meinungsbild einholt. Dadurch kann derjenige selbst entscheiden, ob der Konsent für ihn erst einmal ausreicht, um in die nächste Phase zu starten oder ob er gezielt weitere Diskussionen führen möchte.

Der Konsent stammt ursprünglich aus der Soziokratie und wurde seither weiterentwickelt, geändert und ergänzt. Wir stellen hier eine Durchführung vor, die sich bei uns in der Praxis bewährt hat.

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