Entscheidet sich ein Unternehmen im Rahmen der digitalen Transformation Produktentwicklung mit Scrum zu betreiben, ergeben sich hinsichtlich der Produktverantwortung häufig Konflikte. Diese zeigen sich dadurch, dass beispielsweise der Product Owner zu sehr in den operativen Tätigkeiten involviert ist und dadurch keine Zeit findet, die Roadmap oder die Strategie zu pflegen. Damit Scrum seine volle Wirkung entfalten kann, müssen die Verantwortungen rund um das Produkt im Team geklärt sein. Es muss sichergestellt werden, dass kein Aspekt des Product Ownerships vernachlässigt wird.
Im Vergleich zum klassischen Projektmanagement liegt die Produktverantwortlichkeit nicht nur bei einer Person, sondern beim ganzen Team. Wie die genaue Verteilung dieser Verantwortung aussieht, wird jedoch im Scrum Guide nicht beschrieben. Als Framework liefert dieser lediglich einen Rahmen, der vom Team mit Leben gefüllt wird. Weist das Team Lücken im Bereich Product Ownership auf, gerät die Produktentwicklung unvermeidlich ins Stocken und das Projekt ist in Gefahr.
Das Team von „Die Produktwerker“ hat sich dem Thema Product Ownership verschrieben und hierzu selbst eine Definition verfasst: „Product Ownership ist die „Verantwortung für das Produkt im eigenen Kontext zu übernehmen. Und zu jeder Zeit zu wissen und zu entschieden, was das Wertvollste ist, an dem wir mit Fokusarbeiten müssen.“
In ihrer Zusammenarbeit mit Kunden haben sie das sogenannte Product Ownership Evolution Model entwickelt, das eine visuelle Hilfestellung für die Klärung der Verantwortlichkeiten in einem Produktentwicklungsteam bietet. Dabei wird der aktuelle Status des Product Ownerships neben ein gewünschtes Zielbild gestellt und der Weg dahin definiert.