Die Produkt-Markt-Matrix ist ein klassisches Strategiewerkzeug. Es kann zu Beginn eines Innovationsprozesses eingesetzt werden, um das Suchfeld zu begrenzen und die Innovationsstrategie zu besprechen.
Die Produkt-Markt-Matrix wurde von Harry Igor Ansoff entwickelt. Sie geht davon aus, dass die Wachstumsmöglichkeiten eines Unternehmens definiert werden durch seine Situation am Absatzmarkt und durch seine Produkte. Erfolgreiche Wachstumsstrategien verändern entweder die Situation des Produkts am Markt oder das Produkt selber.
Die Matrix beschreibt vier Dimensionen der Veränderung:
1. Marktdurchdringung
In dieser Dimension geht es darum, den Anteil in einem bestehenden Markt mit einem bereits vorhandenen Produkt zu erhöhen. Diese Wachstumsstrategie wird sehr häufig verwendet. In der Regel konzentriert sich die Ideenfindung im Innovationsprozess auf Instrumente des Marketings oder Vertriebs.
2. Markterweiterung
Hier geht es darum, mit einem vorhandenen (alten) Produkt einen neuen Markt zu anzusprechen. Dies können zum Beispiel neue Länder oder auch neue Zielgruppen sein.
3. Produktentwicklung
Die dritte Dimension entsteht, wenn ein neues Produkt auf einen alten Markt trifft. In diesem Fall wird entweder das Sortiment erweitert oder das Produkt ausgetauscht. Häufig ist dies in Technologiebranchen der Fall, wo neue Modelle alte ersetzen.
4. Diversifikation
Eine Wachstumsstrategie, die vor allem Gründer einsetzen. Dabei bietet ein Unternehmen auf neuen Märkten neue Produkte an, erweitert also sein Portfolio gleich auf mehreren Ebenen. Diversifikation ist mit großem Wachstumspotenzial, aber auch mit hohen Risiken verbunden.
