Der Profit Model Checkup ist ein Tool und Bestandteil der Ten-Type-Of-Innovation-Makromethode (ebenfalls hier beschrieben). Der erste der Ten Types Of Innovation beschreibt innovative Gewinn-Modelle: Neue Wege, die Angebote eines Unternehmens oder seine unentdeckten Werte in Geld zu wandeln.
Die großen Könner in der
Anwendung des Profit Models reflektieren ein tiefes Verständnis dafür, was die Kunden tatsächlich wertschätzen und wo neue Einnahmen und Preisgestaltung möglich sind. Innovative Profit Models fordern oft die langweiligen Grundannahmen einer Industriesparte heraus zu den Fragen, was angeboten und was dafür verlangt werden sollte. Dies macht einen Großteil ihrer Stärke aus: In vielen Branchen wird das gängige Profit Model über Jahrzehnte nicht angezweifelt.
Gängige Beispiele für Profit-Model-Innovationen schließen Premium-Produkte (und damit Premium-Preise) und Auktionen ein. Bei den letzteren bestimmt der Markt den Preis für ein gefragtes Produkt.
Das jeweils ideale Profit Model variiert stark und ist abhängig von Branche und geschäftlichem Zusammenhang: Ein Neueinsteiger in der Branche wird sein Profit Model so gestalten, dass Kunden es niederschwellig ausprobieren können, während ein etablierter Branchenführer eher Kundenbindung betreiben wird, um potentiellem Markenwechsel vorzubeugen. Vereinfacht gesagt geht es also auf der einen Seite um ein Angebot für sporadischen Kauf – vereinzelt und gebührenpflichtig. Auf der anderen Seite geht es um Abonnements.
Eine Konstante lässt sich bei Profit Models beobachten: Um erfolgreich zu sein, muss es mit der allumfassenden Strategie des Unternehmens einhergehen – vielleicht mehr als alle anderen neun Types Of Innovation.
Erfolgreiche Profit Models in der Praxis:
– Gillette: Der Rasierer-Griff wird unter Wert verkauft, um den Kunden an den regelmäßigen Kauf teurer passender Klingen zu binden (kopiert von Herstellern von Computerdruckern/Farbpatronen).
– HILTI: Neben Elektrowerkzeugen bietet Hilti gegen eine monatliche Gebühr einen Service an, der Ersatzteile und Reparatur einschließt.
– Next Restaurant: Der Chicagoer Restaurant-Chef Grant Achaz verkauft Dinner-Tickets im Voraus. So verfügt er über Kapital, mit dem er arbeiten kann. Darüber hinaus wird mit den Gästen nicht über Preise für das jeweilige Essen abgerechnet, sondern über Uhrzeiten des Besuchs: So werden Essenszeiten außerhalb der Rush-Hour attraktiver und die Tisch-Auslastung nimmt zu.