SDG Unternehmensbeispiele

SDG Unternehmensbeispiele

Eine Sammlung von Umsetzungsbeispielen der 17 UN Sustainable Development Goals

SDG 1: Keine Armut

Beispiel: Ein Breitenwirksames Geschäftsmodell einsetzen – wie LifeBank

Viele Dienstleistungen und Produkte sind für Menschen in Armut oft unbezahlbar. Integrativen Geschäftsmodelle, die vergünstigte Produkte und zusätzliche Arbeitsplätze bieten, können das ändern.

Die Bedeutung von breitenwirksamen Geschäftsmodellen, auch als Inclusive Business bekannt, hat weltweit zugenommen. Breitenwirksame Geschäftsmodelle sind profitabel und verbessern gleichzeitig die Lebensbedingungen von Menschen, die von weniger als acht Dollar pro Tag leben. Denn sie bieten ihnen Zugang zu essenziellen Dienstleistungen und Produkten oder zu neuen Einkommensmöglichkeiten. 

LifeBank ist darauf spezialisiert, Krankenhäuser in kürzester Zeit mit Blut und Sauerstoff zu versorgen: per Motorrad, Auto, Schiff und Drohne. 

Die Arbeit von LifeBank basiert auf einem besonderen Geschäftsmodell, das gestaffelte Liefergebühren und ein differenziertes Preisangebot nutzt. Private Krankenhäuser erhalten Premiumdienstleistungen, etwa zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und Qualitätssicherung, die sie ihren Kund*innen anbieten. Die generierten Mehreinnahmen finanzieren vergünstigte Angebote für Menschen mit wenig Mitteln. 

Beispiel: Hilfe zur Selbsthilfe geben – wie die Otto Group

Die Otto Group unterstützt die Initiative Cotton made in Africa. Sie hilft Kleinbäuerinnen und -bauern aus der Subsahara, nachhaltige Anbaumethoden für Baumwolle zu erlernen und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern. Seit 2005 hilft Cotton made in Africa (CmiA), eine Initiative der von Prof. Dr. Michael Otto gegründeten Aid by Trade Foundation, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in elf Ländern der Subsahara, Baumwolle nachhaltiger anzubauen und Teil eines großen Handelsnetzwerks zu werden.

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 2: Kein Hunger

Beispiel: Eine App gegen interne Lebensmittelverschwendung entwickeln – wie die Otto Group

Bei der Otto Group gibt es die sogenannte Good Community, eine aus der Belegschaft entstandene Gruppe, die nachhaltige Ideen entwickelt. Daraus entstand eine App, mit der die Lebensmittelverschwendung bei Caterings für hausinterne Veranstaltungen begrenzt werden soll. „Die Kollegen tragen ein, was vom Essen übrig geblieben ist und dann kann sich jeder etwas abholen“, sagt Alexander Gege. 

SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen

Beispiel: Eine Gesundheitslounge in Produktionsstätten eröffnen – wie die Bergader Privatkäserei

Mit der Eröffnung einer „Gesundheitslounge“ im Produktionsgebäude geht die Bergader Privatkäserei neue Wege im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. 

Zusammen mit dem renommierten Traunmed Sport & Rehazentrum aus Traunreut hat die Bergader Privatkäserei ein völlig neuartiges Konzept ausgearbeitet. Der ehrgeiziger Ansatz lautet: Jeden Mitarbeiter wie einen „Spitzensportler“ zu betreuen. Dabei geht es überhaupt nicht um schweißtreibendes Sport- oder Fitnesstraining. Im Gegenteil: Im Vordergrund stehen intelligente Maßnahmen, die individuell auf die persönliche Situation und die Belastungsanforderung des einzelnen Mitarbeiters zugeschnitten sind und überhaupt nicht aufwändig sind.

Die verwendeten Techniken wie Vibrationstraining oder biomechanische Regeneration kommen aus dem Spitzensport und werden in zahlreichen Wettbewerben (Olympische Spiele, Fußball-EM und WM) erfolgreich eingesetzt. Dabei handelt es sich immer um sehr effiziente und wirkungsvolle Maßnahmen, die in den Betriebsablauf integriert werden.

Für jeden Mitarbeiter wird nach ausführlicher Anamnese durch den Therapeuten ein individuelles Trainings- und Köpermanagement-Programm entwickelt, natürlich mit entsprechender Nachbetreuung. 

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 4: Hochwertige Bildung

Beispiel: Online-Lernplattform für eine globale Lernkultur nutzen – wie Ferring

GoodHabitz hilf mit digitalen Lernlösungen Unternehmen dabei, eine erfolgreiche Lernkultur zu schaffen. Das Pharmaunternehmen Ferring nutzt die Lernplattform in ihrer Weiterbildungsstrategie: die Mitarbeitenden erwerben 10% ihrer Kompetenzen durch individuelles Lernen mit den GoodHabitz Kursen, weitere 20% durch den Austausch mit Kollegen und die restlichen 70% durch Herausforderungen der täglichen Arbeit.

SDG 5: Geschlechtergleichheit

Beispiel: Ein Mitarbeiternetzwerk gründen, das Frauen im Unternehmen fördern und unterstützen will – wie METRO

Women in Trade ist ein internes Netzwerk der METRO, das drei Ziele verfolgt:

  1. den Anteil von Frauen in Führungspositionen kontinuierlich steigern
  2. den Kulturwandel im Unternehmen vorantreiben
  3. ein Arbeiten etablieren, das lebensphasenorientiert ist

Für ihr Mentoring Programm, ein fester Bestandteil des WiT Angebots, stellten sich 2016 der METRO AG Vorstand und seine erste Führungsebene als Mentoren zur Verfügung. Das Programm ist mittlerweile ein fester Bestandteil des WiT Angebots.

Women in Trade startete 2012 mit 8 Mitgliedern und der Mission, Frauen im Unternehmen zu stärken. Der Weg in Richtung der gesteckten Ziele ist lang, doch das WiT mit seinen mittlerweile über 450 Mitgliedern ist auf dem richtigen Weg.

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Beispiel: Regenwasser für Kühlkondensatoren nutzen – wie Neumarkter Lammsbräu

Der Umweltausschuss der Neumarkter Lammsbräu kam im Jahr 2000 auf die Idee, das auf dem Betriebsgelände anfallende Regenwasser für die Kühlkondensatoren der hauseigene Kühlkanale zu nutzen. Das Regenwasser von mehreren Flachdächern wird über Dachrinnen und spezielle Filteranlange der Firma WISY zusammengeführt und in umgewidmete Edelstahltanks geleitet. Dort wird das Regenwasser gesammelt und aufbewahrt. Das kalkfreie Regenwasser wird in Kühlkondensatoren für die hauseigenen Kühlanlagen ohne jede weitere Behandlung eingespeist. Das ansonsten verwendete Brunnenwasser wird mittels des Ionenaustauscher-Verfahrens enthärtet, dieser muss regelmäßig regeneriert werden.

SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

Beispiel: Photovoltaikanlage für eigene Stromerzeugung installieren  – wie damboeck 

Die im April 2011 in Betrieb genommenen Photovoltaikanlage erstreckt sich fast über das gesamte Firmendach. Dank eines Monitors im Eingangsbereich ist für jeden der aktuelle Energiegewinn direkt einsehbar.  Es konnten mit Hilfe der PV-Anlage bereits rund 2.800 Tonnen CO2 seit Inbetriebnahme eingespart werden.

 

Beispiel: Solarfolien an Gebäudefassen – mit heliatek

Heliatek hat eine Solarfolie entwickelt, die auf der organischen Photovoltaik Technologie basiert. Dies sorgt dafür, dass die Solarfolien leicht, flexibel und dünn produziert werden können. Mithilfe eines Rückseitenklebers können die Solarfolien auf verschiedene Oberflächen geklebt werden.

Bisher wurden mehr als 30 Pilotprojekte auf der ganzen Welt realisiert, darunter Gebäudefassaden, Parkplatzüberdachungen, Wärmespeicher, Dächer, Bushaltestellen, Farmhäuser, Getreidemühlen, Windkraftanlagenturm, LKW.-Anhänger, Fußwegüberdachung, ein Spielplatz, eine Schule, und eine Biogasanlage.

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Beispiel: Reparaturservice in Geschäftsmodell einbinden – wie Jack Wolfskin

Unter dem Slogan „We repair your clothes“ lässt Jack Wolfskin verkaufte Outdoorausrüstung reparieren. Dazu wird das beschädigte Produkt in einem Jack Wolfskin Laden oder beim Fachhändler abgegeben. Im Rahmen der Gewährleistung werden Material- und Verarbeitungsmängel kostenfrei repariert, andere Schäden kostenpflichtig ausgebessert. In der eigenen Reparaturwerkstatt in Neu Wulmstorf reparieren Mitarbeitende Reißverschlüsse, Druckknüpfe, Klettverschlüsse, erneuern wasserdichte Nähte und bessern Löcher, Risse und Brandlöcher aus.

SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Beispiel: Eine Mitarbeiter-App für nachhaltige Aktionen nach dem Crowdfunding Prinzip installierenDr. Schengber and Friends GmbH

Der wichtigste Erfolgsfaktor für einen langfristig nachhaltigen Büroalltag ist die überzeugte Teilnahme möglichst vieler Mitarbeitenden. Eine digitale Lösung dafür ist: SUSTAYN – Die App für mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen. 

Die App ist nach dem Gamification Prinzip aufgebaut. Durch die Teilnahme an verschiedenen kleinen Events oder Wissenstests innerhalb der App werden sogenannte “Sustayns” gesammelt, welche für die individuelle Beantwortung klimarelevanter Umfragen eingesetzt werden können.

Parallel dazu lässt sich nach und nach ein eigener, optimierter Planet erschaffen, denn durch die Erarbeitung von Sustayns werden zudem immer wieder neue Features freigeschaltet. So werden spielerisch Verhaltensweisen verändert. 

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 10: Weniger Ungleichheiten

Beispiel: Alle Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette fair bezahlen und dies für Kunden und Kundinnen transparent machen – wie 3FREUNDE mit dem Fairtrade Siegel

Die Bekleidungsprodukte von 3Freunde wird ausschließlich mit zertifizierter Biobaumwolle hergestellt. Das „Fairtrade certified cotton“ Siegel gewährleistet, dass die Bauern einen Mindestpreis für ihre Baumwolle erhalten, der ihnen ein Auskommen ermöglicht.
Auf der Website wird das Fairtrade Logo prominent und gut sichtbar platziert und über die eigene Wertschöpfungskette ausführlich berichtet.

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Beispiel: Bahncard für alle kostenfrei machen

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 13: Massnahmen zum Klimaschutz

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 14: Leben unter Wasser

Beispiel: Gesammeltes Meeresplastik als Rohstoff einsetzen

SDG 15: Leben an Land

Beispiel: Den Einkauf von Ressourcen verändern, sodass die Natur wiederhergestellt wird – wie Weleda

SDG Unternehmensbeispiele
SDG Unternehmensbeispiele

SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Beispiel: Ein Integrety System installieren – wie Krones 

SDG 17: Partnerschaften zur Zielerreichung der Ziele

Beispiel: Community für Nachhaltigkeit im Unternehmen bilden – wie Telekom mit den Green Pioneers

SDG Unternehmensbeispiele