Im Zentrum eines Business Wargames steht die Simulation einer Situation, an der multiple Spielparteien beteiligt sind. Jede dieser Parteien nimmt die perspektivische Sicht- und Handlungsweise eines spezifischen Stakeholders einer im Untersuchungsfokus stehenden Situation ein.
Jede Spielpartei erhält einen Spielauftrag, der dem Wesen des bestimmten Stakeholders entspricht respektive sehr wahrscheinlich entsprechen würde. In einem rundenbasierten Spiel wird nun versucht, diesen Spielauftrag zu erreichen. Dabei sind bei einem Wargame die Grenzen zu einem Rollenspiel, zur Szenarioanalyse oder auch zum Planspiel fließend.
Der Verlauf des Spiels ist grundsätzlich durch die Dynamik nicht vorhersagbar. Die agilen Züge und Entscheidungen der einzelnen Spieler beeinflussen vielmehr den Verlauf. Dieser Wesenszug erlaubt es in einer nachgelagerten Analyse, die Wirkungsmechanismen in der zu untersuchenden Situation zu verstehen. Dafür ist die realitätsnahe Interpretation der Rollen durch die Spielteilnehmer förderlich.
Folglich liegt der Fokus eines Wargames in der Analyse von Spielzügen und Spielstrategien, die im Rahmen der Technik gemeinsam diskutiert werden können. Der Anreiz, als beteiligter Spieler das Wargame zu gewinnen, ist für die Analyse und das Erkennen von Wirkungszusammenhängen und Aktions-Reaktionsmustern zwar förderlich, allerdings ist der Sieg im Business Wargame nicht das primäre Spielziel.