Guess Map, auch Future Map genannt, ist eine Methode zur Generierung von möglichen Gesamtszenarien, die auf der gemeinschaftlichen Annahme einer Gruppe zu eintreffenden Ereignissen basiert (zum Beispiel sogenannter Tipping Points oder Umbruchzeitpunkten).
Der Ansatz beruht dabei maßgeblich auf der Idee, dass eine Gruppe von Menschen Teilausschnitte ihrer für die Entwicklung der Zukunft relevanten Erkenntnisse zusammenbringen und miteinander zu einem Zukunftsbild integrieren.
Die Methode folgt so im Wesentlichen der Logik von Schwarmintelligenz und dem offenen Austausch sowie der Diskussion von subjektivem (Experten-) Wissen. Durch die dynamische Auswirkung von tatsächlich eintretenden Entwicklungen auf das im Ausgangspunkt angenommene Zukunftsbild, erfordert die Methode ein wiederkehrendes Review und Anpassen der ursprünglichen Annahmen. In der Verkettung entstehen dadurch oftmals Wechselwirkungen mit weiteren Gesamtszenarioausschnitten.
In der Verwendung lernt die Gruppe im Nebeneffekt das Anpassen auf unerwartete Ereignisse und erhöht im Idealfall so sukezzive ihre sogenannte Future Readiness. Vergleiche hierzu auch das Opportunity-Response-Modell.