Die Verbreitungsgeschwindigkeit auf dem Markt wird bei neue Technologien oft überschätzt. Nicht selten dauert es Jahrzehnte, bis sich eine Technologie im Massenmarkt durchsetzen kann.
Beispiele, sind das Elektroauto (1838 wurde bereits die erste Brennstoffzelle entwickelt, 1902 der erste Hybridantrieb von Ferdinand Porsche erfunden und gebaut), das „Navi“ (1981 wurde das erste Navigationssystem von Honda gebaut) oder auch der PC.
Ideen wie das Telefon, das Auto oder das Flugzeug haben die Welt revolutioniert, brauchten aber mehr als ein Jahrhundert, bis sie sich in der Bevölkerung durchgesetzt hatten.
Neue Technologien setzen sich auf dem Markt durch, indem sie nach und nach fünf verschiedene Nutzergruppen adressieren. Die Marktdurchdringung erfolgt in Form einer glockenörmigen Bewegung. Man spricht von der Rogers-Kurve.
Erst werden die Techies angesprochen. In ihrem Interesse steht in erster Linie der technische Aspekt, nicht der Nutzen.
Dann werden die Trendsetter (Early Adopters) adressiert. Sie nutzen die neue Technologie, bevor es die breite Masse tut.
Die Pragmatiker entdecken vorrangig den Nutzen und bringen die wenig verbreitete Technologie in den Massenmarkt.
Sobald die neue Technologie am Markt etabliert ist und der Verkaufswert sinkt, greifen auch die Konservativen zu.
Ist die Technologie zu einem „Allerweltsprodukt“ geworden, fühlt sich auch der Skeptiker bereit, diese zu nutzen.
Rogers definiert fünf Einflüsse auf die Geschwindigkeit der einer Ausbreitung:
1.) VORTEIL
Der Kunde muss klare Vorteile für sich erkennen (Wirtschaftlichkeit, Ansehen, Komfort, Mode).
2.) KOMPATIBILITÄT
Der Umstieg von der aktuellen auf die neue Lösung muss problemfrei und ohne Aufwand möglich sein. Der Nutzen muss klar überwiegen.
3.) KOMPLEXITÄT
Der Um- und Einstieg muss einfach und intuitiv sein.
4.) VERFÜGBARKEIT
Der Kunde muss die Möglichkeit haben, das neue Produkt anzufassen und zu testen.
5.) SICHTBARKEIT
Der Nutzen der neuen Technologie muss direkt erkennbar sein und sich in acht Worten beschreiben lassen.